Stimmverlust nach Kehlkopfentfernung (Laryngektomie)
Laryngektomie ist die Entfernung des Kehlkopfes aufgrund bösartiger Tumore. Die schwerwiegendste Veränderung nach einer Kehlkopfoperation ist die anfängliche Unfähigkeit zu Sprechen.
Die Funktion des Kehlkopfes als Stimmerzeuger entfällt.
Der neue Atemausgang
Die totale Entfernung des Kehlkopfes erfordert die Schaffung eines Tracheostomas (die Atemöffnung am unteren Hals, der nach außen verlegten Luftröhre).
Neue Möglichkeiten zur Stimmbildung:
Speiseröhren- oder Ösophagusstimme
Am oberen Ende der Speiseröhre befinden sich Muskeln und Schleimhautfalten, die in Schwingungen versetzt werden können. Die dazu nötige Luft wird aus dem Mundraum in die Speiseröhre gedrückt oder gesaugt und dann wieder ausgestoßen. Dabei entsteht ein Ton.
Technische Sprechhilfen
Die fehlenden Funktionen ersetzt ein batteriebetriebener elektronischer Tonerzeuger. Er stellt akustische Schwingungen her, die in die Resonanzräume des Rachens, des Mundes und der Nase übertragen und dort zum Sprachlaut geformt werden können.
Operative Möglichkeiten
Durch einen zusätzlichen operativen Eingriff wird die Atemluft (Lungenluft) in den oberen Teil der Speiseröhre umgeleitet und bringt dort die Schleimhautfalten zum Schwingen und Tönen.